Die ausgewachsenen Insekten können bis zu vier Zentimeter lang werden und fressen sich bereits als Larve tief in das Holz:
Ein eingeschleppter Schädling aus Ostasien droht die Wälder im Südwesten zu befallen. Freiburger Wissenschaftler von der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt konnten bei einem entdeckten Insekt aus dem Raum Böblingen jetzt ohne Zweifel nachweisen, dass es sich dabei um den gefährlichen Asiatischen Laubholzbockkäfer handelt.
Spürhunde könnten den Schädling in Südbaden suchen
Als Reaktion darauf mussten die Behörden im betroffenen Hildrizhausen bereits eine ganze Reihe von Bäumen fällen und verbrennen, um eine weitere Ausbreitung des Käfers zu verhindern. Bei den Arbeiten hatten sie bereits Eier und Larven des Schädlings, sowie ein weiteres ausgewachsenen Exemplar gefunden. Bereits im letzten Jahr kamen bereits erste Meldungen aus Südbaden, in denen die Insekten ebenfalls gesichtet worden sein sollen. Hier hatten die Kommunen in Lörrach und Weil am Rhein Alarm geschlagen, später dann auch Grenzach-Wyhlen. Nun sollen bald speziell ausgebildete Spürhunde zum Einsatz kommen, um die Schädlinge in den befallenen Bäumen ausfindig zu machen.
Eine der größten Gefahren für Wälder überhaupt
Der Asiatische Laubholzbockkäfer gilt als einer der größten Waldschädlinge weltweit. Eingeschleppt wurde er wahrscheinlich über Holzlieferungen aus Ostasien und durch den Handel mit befallenen Bonsai-Bäumchen. Innerhalb von Europa hat er es vor allem auf Pappeln und Weiden abgesehen, aber auch Obstbäume sind grundsätzlich in Gefahr. Der Käfer bohrt Löcher mit einem Durchmesser von über einem Zentimeter in die Stämme, um dort seine Eier abzulegen. Der betroffene Baum stirbt in aller Regel innerhalb von Wochen bis Monaten komplett ab.