Landgericht, Freiburg, Justiz, © Patrick Seeger - dpa (Symbolbild)

Anklage wegen Totschlags nach tödlichem Familienstreit in Offenburg

Nach einem Familienstreit, der tödlich geendet hatte, hat die Staatsanwaltschaft Offenburg Anklage erhoben

Einem 20-jährigen Mann wird vorgeworfen, am Nachmittag des 13. Januar 2018 seinem 56-jährigen Vater mit einem Messer einen tiefen Schnitt am Hals zugefügt zu haben. Die massive Schnittwunde führte zum unmittelbaren Tod.

Den Ermittlungen zufolge soll es kurz vor der Tat im Zimmer des 20-Jährigen zu einem Streit zwischen Vater und Sohn gekommen sein, dabei soll der Vater seinen Sohn auch geschlagen haben. Nach dem Streit habe der Vater das Zimmer verlassen.  Von einer Handlung des Sohnes in Notwehr gehen die Ermittler daher nicht aus.

Erst nachdem der Vater sich entfernt hatte, soll sich der Sohn mit einem Messer bewaffnet haben, sei seinem Vater gefolgt und habe ihn angegriffen. Der 20-Jährige stand zur Tatzeit unter gesetzlicher Betreuung. Über ein psychiatrisches Sachverständigengutachten soll nun geklärt werden, ob der Beschuldigte voll schuldfähig im Sinne des Strafgesetzbuches war.

In der Hauptverhandlung wird auch geprüft, ob die Sache des Heranwachsenden nach Jugend- oder Erwachsenenstrafrecht verhandelt werden soll. Der Beschuldigte befindet sich seit dem 13. Januar in Untersuchungshaft.

(la)