Amtsgericht, Landgericht, Offenburg, Justiz, © Jürgen Ruf - dpa

Anklage gegen Bewohner nach tödlichem Feuer in Offenburger Obdachlosenheim

Er hatte eine Kerze unbeaufsichtigt in seinem Zimmer abbrennen lassen

Nach dem tödlichen Brand eines Offenburger Heims für obdachlose Menschen Ende Januar 2017 hat die Staatsanwaltschaft am Mittwoch (04.04.2018) Anklage gegen einen der Bewohner erhoben. Der 64-Jährige muss sich schon bald vor Gericht wegen fahrlässiger Brandstiftung und fahrlässiger Tötung verantworten.

Dachgeschossbewohner an giftigem Rauch erstickt

Die Ermittler gehen davon aus, dass eine Grabkerze im Zimmer des Mannes für das Feuer verantwortlich war. Der Bewohner hatte die Kerze einfach in seinem Zimmer brennen lassen, obwohl er den Raum verlassen hatte und kein Rauchmelder vorhanden war. Innerhalb weniger Minuten haben sich die Flammen über eine Holztreppe im kompletten Gebäude ausgebreitet. Ein Mann ist dabei im Dachgeschoss an einer Rauchgasvergiftung gestorben. Das Feuer hatte außerdem einen Sachschaden von rund 1,7 Millionen Euro angerichtet.

Die Hauptverhandlung startet voraussichtlich am 28. Juni am Offenburger Amtsgericht. Wann das Urteil fällt, lässt sich bisher noch nicht absehen.

(fw)