Schweizer, Staufen, Missbrauch, Prozess, © Patrick Seeger - dpa

Angeklagter Schweizer legt Geständnis beim Missbrauchsprozess von Staufen ab

Drei Mal soll der Mann für die Vergewaltigungen aus der Schweiz ins 200 Kilometer entfernte Staufen gefahren sein

Bei der inzwischen vierten Gerichtsverhandlung um den jahrelangen sexuellen Missbrauch eines Jungen aus Staufen hat der Angeklagte hinter geschlossenen Türen ein Geständnis abgelegt. Der 37-Jährige hat damit eingeräumt, dass er den heute Neunjährigen drei Mal vergewaltigt habe, wie es ihm die Staatsanwaltschaft vorwirft.

Staatsanwältin: "Hinterhältige und perfide Taten" - Verteidiger: "Unbeschriebenes Blatt"

Dem Kind gegenüber soll er sich als Polizist ausgegeben und seiner Familie gedroht haben, um es vor den Übergriffen einzuschüchtern. Während der Übergriffe hat der Mann den Jungen demnach an einen Stuhl gefesselt und wohl immer wieder erniedrigt. Im Anschluss bekam der Schüler 50 Euro, einen gebrauchten Computer und ein Essen in einem Fast-Food-Restaurant, heißt es weiter. Die Mutter des Opfers und ihr Lebensgefährte hätten die Treffen vorher über das Internet organisiert.

Diesen will das Gericht nun am Donnerstag (07.06.2018) als Zeugen befragen. Inklusive seiner Familie sollen sich insgesamt acht Verdächtige über mehrere Jahre an dem Jungen im Gegenzug für Geld vergangen haben. Teilweise sollen sie die Übergriffe auch gefilmt und ins Darknet gestellt haben. Der Prozess gegen die Mutter und ihren Partner beginnt in der kommenden Woche.

(fw)

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