Gruppenvergewaltigung, Freiburg, Hans-Bunte-Areal, Prozess, Landgericht, © Patrick Seeger - dpa

Angeklagte im Hans-Bunte-Prozess weiter mit Fußfesseln

Richter beschweren sich über undiszipliniertes Verhalten

Im Prozess um die mutmaßliche Mehrfachvergewaltigung einer 18-Jährigen vor der Freiburger Diskothek Hans-Bunte-Areal im Oktober 2018 hat das Gericht eine aufgeheizte Atmosphäre während der Verhandlungen beklagt.

Der Vorsitzende Richter Stefan Bürgelin sagte am Dienstag (22.10.2019), dass im Gerichtssaal eine konfliktbeladene Stimmung herrschen würde. Die Angeklagten würden durch undiszipliniertes Verhalten auffallen und kleinste Anlässe sorgten für impulshafte Ausbrüche einzelner Angeklagter, so der Richter. Auch Zeugen wurden von ihnen bereits mehrfach beleidigt. „Das gefährdet die Sicherheit“ so Bürgelin weiter. Um Angriffe oder eine Flucht zu verhindern, müssten die acht der elf Angeklagten, die in Untersuchungshaft sind, weiter Fußfesseln tragen. Die Verteidiger hatten beantragt darauf zu verzichten.

Begonnen hat der Prozess Ende Juni vor dem Landgericht Freiburg. Angeklagt sind elf Männer im Alter von 18 bis 30 Jahren wegen Vergewaltigung oder unterlassener Hilfeleistung. Ihnen wird vorgeworfen, Mitte Oktober 2018 eine 18-Jährige nachts in Freiburg nach einem Clubbesuch in einem Gebüsch vor dem Club vergewaltigt zu haben oder ihr nicht geholfen zu haben. Sie bestreiten das oder schweigen zu den Vorwürfen.

(dpa/dk)