Mit einer völlig abgedrehten Geschichte haben Betrüger eine gutgläubige Passantin in Freiburg abgezockt

Die 61-jährige Frau war von einer Unbekannten in der Freiburger Innenstadt angesprochen worden, das ganze bereits am letzten Freitag, wie erst heute bekannt wurde. Die Fremde stellte sich als Wunderheilerin vor und behauptete zu sehen, dass auf der Frau ein Fluch liege: Ohne ein spezielles Ritual würde ihre Tochter sterben. Um den Druck auf das Opfer zu erhöhen, mischte sich dann auch noch eine angebliche Patientin der Wunderheilerin ein.

Ritual mit Bargeld soll Fluch von der Familie abwenden

Wohl aus Angst um das Wohl ihrer Familie hat die Passantin sich deshalb auf das ominöse Ritual eingelassen, vermutet die Polizei. Um den Fluch zu brechen, wäre jedoch außerdem eine hohe Summe Bargeld notwendig. Auch dabei war die 61-Jährige nicht misstrauisch geworden und hat einen vierstelligen Betrag von der Bank abgehoben. Die Betrügerin hat das Geld anschließend in ein Tuch eingewickelt und ihrem Opfer die Anweisung gegeben, es erst nach neun Tagen unter ihrem Kopfkissen wieder zu öffnen und niemandem davon zu erzählen. Als die Geschädigte dann später doch von der Neugier gepackt wurde und in das Tuch sah, waren darin nur noch wertlose Papierschnipsel.

"Wunderheilerin" könnte noch mehr Menschen hinters Licht geführt haben

Jetzt sucht das Freiburger Polizeirevier-Nord Hinweise über die betrügerische Wunderheilerin. Sie war um die 50 Jahre alt, korpulent mit blondem, schulterlangem Haar und einem runden Gesicht. Ihre Patientin dürfte zwischen 30 und 35 Jahren gewesen sein, hatte ebenfalls blonde, aber längere Haare und wurde während des Gesprächs mehrfach als "Marina" angesprochen. Beide Frauen trugen helle Mäntel und hatten dunkle Taschen bei sich. Sie sprachen ausschließlich Russisch. Zeugen können sich jederzeit telefonisch bei der Polizei unter der 0761/882 4221 melden.