Volleyballer der Freiburger Turnerschaft wollen in die erste Bundesliga
Die eigenen Ansprüche bei den Zweitliga-Volleyballern der Freiburger Turnerschaft von 1844 sind hoch. Bereits vor einigen Wochen hat der Verein die Absicht kundgetan, ins deutsche Oberhaus aufsteigen zu wollen. Möglich macht dies eine Erweiterung der Volleyball-Bundesliga. Zum Jahresabschluss 2022 steigt am Samstag (17.12.2022) das Derby gegen einen der ärgsten Verfolger in der Zweiten Bundesliga Süd, den TSV Mimmenhausen. Spitzenreiter gegen Tabellendritten lautet die Begegnung in der neuen Heimspielstätte der Breisgauer, die 1.200 Plätze fasst und am vorangegangenen Spieltag gegen Karlsruhe ausverkauft war.
Aufstieg bedeutet nicht mehr automatisch den Ruin
Dass die Partie gegen die Fächerstädter die erste war, die in dieser Saison verloren ging, kann vernachlässigt werden. Was im Fokus steht, ist der angedachte Aufstieg in die erste Bundesliga, die ihre Lizensierungsbedingungen drastisch heruntergefahren hat und so gleich mehrere Kandidaten dazu bewogen hat, den Aufstieg nach langer Zeit wieder einmal zu forcieren. Nur noch neun Mannschaften sind aktuell im Oberhaus ansässig. Fünf Teams hatten in den vergangenen Jahren zurückgezogen.
Lange Zeit galt ein Aufstieg als Himmelfahrtskommando. Zu hoch waren die Hürden. Ein Budget von über 200.000 Euro pro Saison musste ebenso nachgewiesen werden, wie auch etliche hauptamtliche Betreuer und Trainer, Spieler und TV-taugliche LED-Banden. Das ist nun anders - und an der Dreisam hat man sich dazu entschieden, nun doch das Projekt Profi-Volleyball anzugehen. Das macht auch besagte neue Spielstätte möglich.
Schwieriges Spitzenspiel zweier ambitionierter Mannschaften
Gegen die Schmetterer vom Bodensee geht es nun wieder um Punkte, die der Affenbande - so nennen sich die FT-Volleyballer um Cheftrainer Jakob Schönhagen - dazu verhelfen sollen, den Platz an der Sonne bis zum Saisonende zu verteidigen. Einfach wird das sicherlich nicht, verfügen doch gleich mehrere Spieler des TSV Mimmenhausen ihrerseits über Erstliga-Erfahrung. Die Nähe zu Friedrichshafen beschert den Mimmenhausenern zudem etliche ehemaliger Internatsspieler in den eigenen Reihen. "Einen absoluten Kracher zum Jahresabschluss", erwartet deshalb FT-Sportchef Florian Schneider.
Das wird ein ziemlich großer Bahnhof."
Die Freiburger Affenbande verlässt sich derweil auf ihre gute Jugendarbeit. Acht Akteure im künftigen Erstliga-Team stammen aus der eigenen Jugend. Zum letzten Heimspiel vor der Winterpause rechnet man bei der FT nochmals mit einigen Zuschauern. "Das wird ein ziemlich großer Bahnhof. Wir legen zum ersten Mal auch den linienfreien Boden aus", prognostiziert Trainer Schönhagen. Tickets für das Topspiel gibt es HIER. Erster Aufschlag in der Schwarzwaldstraße zu Freiburg ist um 20 Uhr.
(br)
