Impfstoff, BioTech, CureVac, Tübringen, © Sebastian Gollnow - dpa (Symbolbild)

Ärzte weisen weitere Coronavirus-Infektionen in Südbaden nach

Die Gesundheitsbehörden hatten sich bereits auf weitere Fälle in der Region eingestellt

Die Zahl der Patienten aus Südbaden, bei denen Ärzte den neuartigen Corona-Erreger "Covid-19" nachgewiesen haben, ist am Freitag (06.03.2020) auf insgesamt 14 gestiegen. Das bestätigen am Vormittag das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg und das Sozialministerium in Stuttgart.

Zu den neu Infizierten gehört unter anderem eine Frau aus dem Landkreis Emmendingen. Sie hatte Ende Februar an einer internationalen Kirchenveranstaltung im elsässischen Mulhouse teilgenommen, bei der auch schon mindestens 20 andere Besucher positiv auf das Virus getestet wurden. Die französischen Gesundheitsbehörden des Départements Haut-Rhin hatten die Fälle dort bereits publik gemacht.

Zwei neue Fälle in der Ortenau, einer im Landkreis Emmendingen

Es handelt es sich bei der Frau um eine Kindergarten-Mitarbeiterin aus Jechtingen am Kaiserstuhl. Das bestätigte das Landratsamt Emmendingen am Freitag auf baden.fm-Anfrage. Sasbachs Bürgermeister Jürgen Scheiding hatte schon vorab am Donnerstagabend betroffenen Eltern mitgeteilt, dass ein örtlicher Kindergarten wegen der nachgewiesenen Infektion einer Angestellten bis auf Weiteres vorsichtshalber geschlossen bleibt.

Erstmals ist nun außerdem auch der Ortenaukreis von der Coronavirus-Epidemie betroffen. Dort haben sich zwei Familienmitglieder bei einer Reise nach Südtirol angesteckt. Es handelt sich um zwei Frauen der Jahrgänge 1966 und 2003. Das Mädchen hatte sich nach Angaben der Behörden des Ortenaukreises im Urlaub mit seinen Eltern infiziert.

Gymnasium in Lahr vorsorglich für zwei Wochen geschlossen

Vorsichtshalber hat sich die Stadt Lahr nach Absprache mit den Gesundheitsexperten dazu entschlossen, die Schule des Teenagers für zwei Wochen komplett zu schließen. Rund 700 Schüler des Gymnasiums müssen vorerst auf den Unterricht dort verzichten. Ihnen wird eine häusliche Isolation empfohlen. Die Schüler der Klassenstufen 11 und 12 kommen zusätzlich in Quarantäne. Die Eltern sollen von der Schulleitung bereits informiert worden sein. Auch auf der Webseite des Max Planck Gymnasiums wurden die Maßnahmen bestätigt.

Der nachweislich infizierten Schülerin gehe es soweit gut, teilen die Behörden mit. Bei allen vorher bekannten Fällen in Südbaden hatte die Krankheit bisher einen vergleichsweise milden Verlauf genommen. Die Patienten hatten entweder nur leichte bis mittelschwere Grippesymptome gezeigt oder litten teilweise sogar an gar keinen Beschwerden.

(fw) / dpa