Die Verkehrsexperten setzen bei dem Thema auf regelmäßiges Training für die Erstklässler
Wenn für die rund 1,5 Millionen Schüler in Baden-Württemberg in der kommenden Woche der Unterricht nach den Sommerferien wieder losgeht, sind unter ihnen auch einige, die zum ersten Mal mit der Schultüte unterm Arm den Weg ins Klassenzimmer antreten. Vor dem Schulstart im Südwesten richtet sich der ADAC in Südbaden noch einmal ausdrücklich an die Eltern von Grundschülern und rät ihnen, den Schulweg gemeinsam mit ihren Kindern einzuüben.
Genügend Zeit einplanen und Wege gemeinsam ablaufen
Wenn die Familie die Strecke frühzeitig und regelmäßig gemeinsam mit den angehenden Erstklässlern abläuft und dabei auch immer wieder auf mögliche Gefahrenstellen hinweist, lassen sich so bereits einige Unfälle vermeiden, so die Hoffnung des Automobilclubs. Durch die Wiederholung haben die Kinder umgekehrt genügend Ruhe, um sich an die neue Situation heranzutasten, sagt ADAC-Südbaden-Chef Clemens Bieniger. So lässt sich vermeiden, dass das Kind Fehler macht, wenn es sich zum Beispiel besonders beeilen muss.
Vorsicht auch an Bushaltestellen
Die beste Möglichkeit wäre es dabei, den Schulweg unter realen Bedingungen zu trainieren, also auch tatsächlich morgens und zur Mittagszeit, wenn der Unterricht beginnt oder endet. Auch das Ausprobieren verschiedener Strecken hat sich in vielen Familien bewährt, um anschließend die sicherste Route wählen zu können. Auch das Fahren mit dem Schulbus sollte vorher eingeübt werden - besondere Vorsicht sollten Eltern ihren Kindern an den Haltestellen einbläuen, damit sie niemals vor oder direkt hinter einem haltenden Bus einfach auf die Straße laufen.
Der ADAC geht nach seinen Informationen davon aus, dass die meisten Unfälle auf dem Schulweg beim Überqueren der Fahrbahn passieren: Einerseits, weil den Erstklässlern durch ihre Körpergröße oft der Überblick über den Verkehr fehlt. Andererseits werden sie gerade zwischen geparkten Autos schnell übersehen. Helle Kleidung, Reflektoren oder eine Sicherheitsweste erhöhen deshalb den Schutz, gerade bei Dämmerung und Dunkelheit.
