Gericht, Justiz, © Patrick Seeger - dpa

41-Jähriger soll mehrfach Kinder in Freiburg missbraucht haben

Innerhalb der letzten 19 Jahre soll der Mann immer wieder Jungen aus der Region missbraucht haben

Nimmt man alle Tatvorwürfe aus der Anklage zusammen, soll sich der Mann fast 100 Mal an Kindern vergangen haben. Vor dem Freiburger Landgericht startet am Mittwoch (08.01.2019) der Prozess gegen einen 41-jährigen Mann aus Freiburg. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm gleich mehrere Dinge vor: Beim ersten soll es darum gehen, dass er zwischen Ende 2013 und Juni 2014 zehn Mal den Sohn einer Bekannten missbraucht haben soll.

Die Frau hatte er offenbar bei den Spielen einer Jugendfußballmannschaft kennengelernt und sich dann mit ihr angefreundet. Teilweise muss es während der Übergriffe auf ihr Kind auch zu zusätzlichen Gewalttätigkeiten gekommen sein. Die Anklage spricht unter anderem auch von gefährlicher Körperverletzung, vorsätzlicher Körperverletzung und Vergewaltigung.

Bereits Ende 2016 hatten die Ermittler einen ersten Tatverdacht gegen den Mann und fanden bei einer Durchsuchung seiner Freiburger Wohnung insgesamt 280 kinder- und jugendpornografische Schriften.

Über 13.500 Kinderpornos bei Razzien sichergestellt

Bei der zweiten Anklage muss sich der Mann erneut wegen sexuellen Missbrauchs von Kindern verantworten: Zwischen 2001 und 2004 soll es sexuelle Übergriffe auf einen zu Beginn 10-jährigen Nachbarsjungen des Angeklagten gegeben haben. Ein anderes Nachbarskind soll der Mann dann zwischen 2009 und 2020 mehrfach missbraucht haben.

Der nächste Vorwurf stammt aus dem Zeitraum zwischen 2014 und 2017. Damals habe sich der Mann das Vertrauen einer Mutter erschlichen, glaubt die Staatsanwaltschaft, um sich anschließend an ihrem 8-jährigen Sohn vergehen zu können.

Insgesamt handelt es sich um 82 mutmaßliche Fälle. Hinzu kommen rund 13.500 weitere Kinderpornos, die die Polizei im Mai 2019 auf Datenträgern sichergestellt hat. Der Angeklagte befindet sich momentan in Untersuchungshaft. Für den Prozess hat das Gericht zunächst 13 Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte demnach Ende März 2020 fallen.

(fw)