© Universitätsklinikum Freiburg/Britt Schilling

17 der ersten 115 Patienten gestorben – Freiburger Uniklinik veröffentlicht Studie

Uniklinik informiert in der "Deutschen Medizinischen Wochenschrift" über Corona-Behandlungen

An der Uniklinik Freiburg wurden bislang über 200 zum Teil schwerkranke Patienten wegen einer Covid-19-Erkrankung stationär behandelt. Nun hat die Klinik eine Studie über die ersten 115 Patienten mit schwerem Krankheitsverlauf veröffentlicht. Aufgrund der geografischen Nähe zur Schweiz und dem stark betroffenen Elsass war das Freiburger Klinikum schon früh Hotspot für die Behandlung von Corona-Patienten. Bereits im Januar 2020 wurde hier getestet.

Erfahrungen aus Ebola-Zeiten

Veröffentlicht wurde die Studie in der "Deutschen Medizinischen Wochenschrift". In ihr beschreiben der Infektologe Winfried Kern und Oberarzt Siegbert Rieg detailliert die organisatorischen Abläufe, unter denen Patienten behandelt wurden. Dass es in Freiburg und ganz Deutschland nicht zu medizinischen Engpässen gekommen sei, wie dies zum Teil im Ausland der Fall war, sei der schnellen und abgestimmten Reaktion sowie den Erfahrungen aus der Ebola-Taskforce aus den Jahr 2014 zu verdanken.

17 Patienten gestorben

Laut Studie waren 63 Prozent der Covid-19-Patienten Männer und im Schnitt 64 Jahre alt. 37 Prozent der Patienten hätten unter Vorerkrankungen des Herzens gelitten. Von insgesamt 37 auf den Intensivstationen behandelten Patienten mussten 32 Personen beatmet werden. Bittere Bilanz: 17 der 115 Patienten starben trotz intensivmedizinischer Behandlung.

Das zuständige Klinikpersonal - insgesamt knapp 1.500 Personen - musste umfangreich in den Bereichen Hygiene und Behandlung von Covid-19-Patienten geschult werden.

(br)