Comirnaty, Biontech, Pfizer, Impfstoff, Impfung, Hausarzt, Kühlbox, Coronavirus, © Ronny Hartmann - dpa (Symbolbild)

17 Bürgermeister fordern deutlich mehr Impfstoff für südbadische Grenzregion

Das benachbarte Frankreich gilt momentan offiziell als Hochinzidenzgebiet

In einem Schreiben an Landessozialminister Manne Lucha (Grüne) haben 17 Bürgermeister und Oberbürgermeister aus Südbaden, dem Schwarzwald-Baar-Kreis und dem Bodenseeraum am Donnerstag (08.04.2021) deutlich mehr Impfstoff für die Menschen im Dreiländereck gefordert.

Die Unterzeichner um Bad Krozingens Bürgermeister Volker Kieber setzen sich bei der Landesregierung für eine sogenannte Ringimpfung in Südbaden ein. Die ist in der Vergangenheit etwa schon entlang der deutsch-tschechischen Grenze zum Einsatz gekommen.

Konkret geht es dabei um zusätzliche Impf-Lieferungen innerhalb von Baden-Württemberg an die grenznahen Landkreise. Die Bürgermeister begründen ihre Forderung mit den aktuellen Inzidenzzahlen in Frankreich und der offiziellen Einstufung des Nachbarlandes als Hochrisikogebiet in der Corona-Krise.

Grenzüberschreitende Berufspendler spielen wichtige Rolle im Dreiländereck

Zum Einen halten sie die Grenzpendler im Dreiländereck für besonders wichtig für die südbadische Wirtschaft und betonen die engen Beziehungen zu den Nachbarn im Elsass und in der Nordwestschweiz. Zum Anderen möchten sie mit dem Vorstoß verhindern, dass sich das Virus von der Grenzregion aus noch weiter ins Inland ausbreiten kann.

Die bundesweite Ministerpräsidentenkonferenz hatte bei ihrem Treffen am 3. März beschlossen, dass bestimmte Kommunen und Landkreise mit direkten Verbindungen zu Hochinzidenzgebieten grundsätzlich mehr Impfstoffdosen geliefert bekommen können.

Auch Oberbürgermeister aus Freiburg, Emmendingen, Lörrach und Offenburg unterstützen den Vorstoß

Für die Forderung setzen sich die Rathauschefs von Achern, Bad Krozingen, Donaueschingen, Emmendingen, Freiburg, Kehl, Konstanz, Lahr, Lörrach, Müllheim, Oberkirch, Offenburg, Rheinfelden, Rottweil, Singen, Waldkirch und Weil am Rhein ein. Eine Reaktion der grün-schwarzen Landesregierung auf das Schreiben lag bis zum Donnerstagmittag noch nicht vor.

(fw)