Pursche, Mord, Spurensicherung, © Archivfoto (2003) - Polizeipräsidium Freiburg

16 Jahre alter Mord bei Ehrenkirchen kommt vor Gericht

Es geht um Mord und erpresserischen Menschenraub

Mehr als 16 Jahre nach dem gewaltsamen Tod einer Frau bei Ehrenkirchen beginnt am Dienstag (19.02.2019) am Freiburger Landgericht der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 55-Jährigen Mord und erpresserischen Menschenraub mit Todesfolge vor. 2003 soll er eine Reinigungskraft entführt und dann in einem Wald bei Ehrenkirchen getötet haben.

Die 57 Jahre alte Frau, die aus Karlsruhe stammte, war im Januar 2003 in Bad Krozingen nach Dienstende auf der Straße vor einer Klinik in ihr Auto gezerrt und entführt worden. Sie hatte in dortigen Kliniken für eine Reinigungsfirma gearbeitet. Rund neun Wochen später, im März 2003, wurde sie einige Kilometer entfernt in einem Wald bei Ehrenkirchen von einer Spaziergängerin nackt und erstochen aufgefunden. Die Tat blieb fast 16 Jahre lang unaufgeklärt.

Der Angeklagte konnnte erst 16 Jahre nach der Tat festgenommen werden

Erst im vergangenen September konnte der Mann nach einem Hinweis aus seinem Bekanntenkreis festgenommen werden. Er sitzt seither in Untersuchungshaft. Bei einer Verurteilung droht ihm den Angaben zufolge eine lebenslange Gefängnisstrafe.

Laut Anklage hat der Mann die Frau mit mehreren Messerstichen getötet und die Leiche im Wald hinter einem Baumstamm versteckt. Nach der Tat gefundene Körperspuren stimmten mit der DNA des Mannes überein. Laut Staatsanwaltschaft kannten sich der mutmaßliche Täter und das Opfer. Zum möglichen Tatmotiv machten die Ermittler keine Angaben. Nach der Tat hatte der Mann mit der Geldkarte der Frau an einem Bankautomaten 500 Euro abgehoben.

Für den Prozess sind sechs Verhandlungstage angesetzt. Das Urteil wird am 11. März erwartet.