Eishockey, EHC Freiburg, © baden.fm

1:3 in Frankfurt – Wölfe unterliegen Löwen

Spannendes Spiel beim nominellen Titelanwärter aus der hessischen Metropole

Knapp verloren hat der EHC Freiburg sein Gastspiel bei den Löwen Frankfurt, DEL-2-Meister von 2017. 1:3 (0:1, 1:0, 2:0) verlor die Mannschaft von Trainer Peter Russell ihr Gastspiel in der Finanzmetropole am Main. Beide Mannschaften lieferten sich ein Duell auf hohem Niveau, das - trotz weniger Tore - für beste Unterhaltung sorgte.

Verkehrte Welt in der Tabelle

Frankfurt: Wo Wolkenkratzer und Banken das Stadtbild zieren, da wird auch hochklassig Eishockey gespielt - normalerweise zumindest. Die Raubkatzen aus Frankfurt verfügen über das größte Budget aller DEL-2-Klubs, schaffen es in dieser Saison allerdings noch nicht, die eigenen hohen Erwartungen zu erfüllen. Als Tabellensiebter rangierten sie vor dem Heimspiel gegen den EHC Freiburg sogar zwei Plätze hinter dem Gegner. Das erste Aufeinandertreffen in Freiburg hatten die Wölfe noch 3:1 für sich entschieden. Dieses Mal drehten die Hessen den Spieß um.

Verletzungssorgen in Frankfurt und ein alter Bekannter im Tor

Dabei mussten die Löwen auf gleich sieben verletzte Akteure verzichten - unter ihnen Leistungsträger wie Adam Mitchell und Alex Roach. Im Tor stand dafür ein alter Bekannter aller Freiburger: Jimmy Hertel hatte in der vergangenen Saison mit seinen Paraden noch maßgeblichen Anteil am Klassenerhalt der Wölfe gehabt.

Ein intensives und höchst unterhaltsames Match auf Augenhöhe

Während die Anfangs- und Schlussphase des ersten Drittels den Frankfurtern gehörte, waren es dazwischen die Gäste, die das Geschehen diktierten und  - nicht unverdient - in Führung gingen. Auf der rechten Seite setzte sich Luke Pither stark durch, um im letzten Moment auf Scott Allen abzulegen, sodass dieser nur noch einschieben brauchte (11.).

Ein munteres Match mit viel Einsatz und Chancen auf beiden Seiten entwickelte sich. Nur 40 Sekunden nach Beginn des zweiten Abschnitts - gerade war der Freiburger Jannik Herm von der Strafbank zurück gekommen - glich Eduard Lewandowski aus. Das Spiel bleib hart umkämpft. Zwei Teams auf Augenhöhe und mit dem Willen, Punkte mitzunehmen, begegneten sich auf hohem Niveau und bescherten den 5143 Zuschauern in der Frankfurter Eissportarena beste Unterhaltung. Auch am hinteren Ende des Eises schenkten sich die Kontrahenten nichts. Die Torhüter Jimmy Hertel und Ben Meisner hatten großen Anteil an der überschaubaren Torausbeute in einem sehenswerten Spiel.

Das Schlussdrittel brachte dann die Entscheidung - und den Grundstein legte der Frankfurter Goalgetter Roope Ranta, der stark im Slot vom Teamkollegen Martin Buchwieser bedient wurde und vollstreckte (44.). Es ging rasant weiter. Die Hessen zogen sich etwas mehr zurück und lauerten auf Konter, während der EHC weiter anlief - jedoch vergebens. Eine knappe Minute vor der Schlusssirene - Wölfe-Goalie Meisner war zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis gegangen - hatte Niko Linsenmaier noch einmal die Großchance, doch die Löwen retteten mit vereinten Kräften. 25 Sekunden vor Schluss machte Carter Proft mit einem Treffer ins leere Tor einen Strich unter die Partie.

Am Freitag geht es zu den Tölzer Löwen

Dennoch müssen sich die Freiburger, die eine starke Leistung gegen eine nominelle Spitzenmannschaft zeigten, nicht verstecken. EHC und Löwen belegen nach dem zurückliegenden Punktspielwochenende die Tabellenplätze sechs und fünf. Am Freitag geht es weiter: Dann gastiert das Rudel um Trainer Peter Russell bei den nächsten Löwen - dieses Mal in Bad Tölz.

(br)