Bärlauch, Pflanze, Wald, © Pixabay

Worauf Sie beim Bärlauch-Sammeln im Wald unbedingt achten sollten

Wenn jetzt im Frühjahr der Frost langsam den ersten Sonnenstrahlen weicht, sprießt er in vielen Wäldern wieder

Auch in Südbaden haben viele Menschen für die kommenden Wochenenden bereits fest einen Besuch im Wald eingeplant. Sie folgen dabei dem knoblauchartigen Geruch in der Luft und sammeln frischen Bärlauch. Von vielen Köchen über Jahrzehnte hinweg verschmäht, erlebt die Pflanze bereits seit Jahren eine regelrechte Renaissance.

Vor allem mit selbst gemachtem Bärlauch-Pesto möchten viele im Frühjahr ihren Liebsten eine Freude machen. Damit das geschmacksintensive Geschenk aber nicht mit einem Krankenhausaufenthalt endet, ist bereits beim Pflücken Vorsicht geboten. Denn schnell lässt sich der Bärlauch mit einer Giftpflanze verwechseln. Wir geben Ihnen Tipps an die Hand, mit denen Sie die Unterschiede leicht erkennen:

 

1) Auf die Form der Blüten kommt es an

Bärlauch, Pflanze, Wald, © Pixabay

Am einfachsten haben es Bärlauchsammler, wenn die Pflanzen bereits in ihrer Blüte stehen. Dort sieht man dann klar die Unterschiede zum giftigen Maiglöckchen, dessen einzelne Blüten nach unten hängen und eine ganz andere Form haben als die weißen Sammelblüten des Bärlauchs, die auch gerade nach oben wachsen.

2) Auch die Blätter genau begutachten

Bärlauch, Pflanze, Wald, © Pixabay

Beim Bärlauch wächst in der Regel jedes Blatt für sich alleine aus dem Boden heraus, beim Maiglöckchen teilen sich üblicherweise immer zwei Blätter einen Stengel. Auch über den Geruch lässt sich hier bereits viel über die Pflanze aussagen: Fast nur beim Bärlauch entsteht beim Verreiben der Blätter zwischen den Fingern der typische Knoblauchgeruch. Bleibt dieser aus, ist Vorsicht geboten. Die Bärlauchblätter sind außerdem nicht dunkel, sondern hellgrün und glänzen nicht.

Außerdem darf der Bärlauch nicht überall in unbegrenzter Anzahl gepflückt werden. Innerhalb von Naturschutzgebieten und ähnlichen Rückzugsräumen ist es nur erlaubt, wenn es die entsprechende Schutzordnung ausdrücklich zulässt. Außerdem darf der Gesamtbestand nicht gefährdet werden, so schreibt es das Bundesnaturschutzgesetz vor.

Warum der Bärlauch überhaupt Bärlauch heißt, lässt sich nicht mehr ganz genau rekonstruieren. Sprachwissenschaftler vermuten, dass der Begriff seinen Ursprung in heidnischer Zeit hatte. Wie etwa auch Bärwurz oder Bärenklau wurden damals Pflanzen, denen man besondere Eigenschaften zusprach, mit dem Namen des kräftigen Tieres versehen. Am Oberrhein war der Bärlauch historisch auch lange als "Remsa" bekannt.

(fw)