Prince, © Paul Buck - dpa

Überdosis war Schuld am überraschenden Tod von Prince

Jetzt steht fest, woran die Pop-Legende Prince Ende April ums Leben gekommen ist

DIe US-amerikanischen Ermittler haben nun erstmals genaue Details aus der rechtsmedizinischen Untersuchung des verstorbenen Sängers und Produzenten veröffentlicht. Demnach haben die Ärzte eine hohe Konzentration des Schmerzmittels Fentanyl in seinem leblosen Körper entdeckt - so hoch, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit daran gestorben ist. Die Gerichtsmediziner gehen davon aus, dass er die Tabletten versehentlich selbst eingenommen hatte. Alles deutet auf einen Unfall hin - auf einen Selbstmord des Ausnahmekünstlers oder eine Beteiligung dritter Personen gibt es keine Hinweise.

Überdosis an starkem Schmerzmittel

Bereits vor Jahren hatte sich Prince von Alkohol und Drogen losgesagt. Immer wieder hatte es seitdem aber Bericht über eine angebliche Medikamentenabhängigkeit gegeben. Vor seinem Tod soll er deswegen auch von einem Spezialisten behandelt worden sein. Fentanyl gehört zur Gruppe der Opium-ähnlichen Stoffe und wird als starkes Schmerzmittel, zum Beispiel für Krebspatienten verwendet. Als Suchtmittel ist es Experten zufolge noch gefährlicher als Heroin - auch, weil es leicht überdosiert werden kann. In Deutschland ist der Einsatz von Fentanyl streng regelementiert. Obwohl das Medikament auch in den USA (ähnlich wie Morphium) verschreibungspflichtig ist, gibt es dort auch viele illegale Beschaffungsquellen.

Leblos im Aufzug gelegen

Mitarbeiter hatten die Leiche von Prince am 21. April in einem Aufzug der Paisley Park Tonstudios gefunden. Er wurde 57 Jahre alt. Medienberichte sprechen davon, dass er wohl mehrere Stunden unentdeckt darin gelegen hatte. Mit seinen Welthits wie "Purple Rain" oder "Kiss" gilt Prince bis heute als einer der einflussreichsten Musiker unserer Zeit.