© Danny Clinch - Warner Bros. Records

Rocker Neil Young zieht sich von Streamingportalen zurück

Countrypop-Sternchen Taylor Swift hat es schon getan, Funk-Legende Prince bekennt sich dazu und jetzt ist Altrocker Neil Young an der Reihe: Der 69-jährige Rocksänger aus Kanada will nicht länger, dass seine Songs auf Internet-Streamingportalen wie Spotify oder von Apple Music angeboten werden. Der überraschende Grund: Es geht nicht etwa um Geld oder das meist eher jüngere Zielpublikum. Young befürchtet, dass die Soundqualität bei den meisten Usern einfach zu schlecht ist. Die Streamingdienste spielen die Songs meist über komprimierte Formate wie MP3 oder AAC ab, meist mit Raten zwischen 256- und 320 Kilobit pro Sekunde. Für die meisten reicht diese Qualität auch wirklich aus, den großen Unterschied nimmt man wohl eher bloß unterbewusst oder mit geübten Ohren - bzw. hochwertigen Lautsprechen wahr.

 

© Danny Clinch - Warner Bros. Records

Da liegt der Verdacht nahe, dass Neil Young mit dem Rückzug von Spotify auch eigene Zwecke verfolgen könnte: Der Crazy-Horse-Sänger ist seit Anfang des Jahres ganz vorne beim Pono-Projekt dabei, dabei handelt es sich um ein angeblich verlustfreies Musikabspielgerät, das zur Zeit mit hohem Aufwand weltweit vermarktet wird. Wer sich also Klassiker des „Godfather of Grunge“ zulegen möchte, muss sich in Zukunft dort umschauen – oder einfach zur guten alten CD greifen.