Mit diesen Tipps haben es Einbrecher in der Urlaubszeit deutlich schwerer

An diese Dinge sollten sie während der Ferienzeit denken, um es Einbrechern möglichst schwer zu machen:

Mit dem Beginn der Sommerferien in Baden-Württemberg versuchen auch wieder Diebes- und Einbrecherbanden aus den leerstehenden Wohnungen und Häusern Profit zu schlagen. Ähnlich wie zu Beginn der dunklen Jahreszeit im Herbst nehmen die Einbruchsfälle während der Urlaubszeit üblicherweise trotz aller Ermittlungserfolge der Polizei zu.

Daher gilt es schon vor der Abreise präventiv einige Tricks und Kniffe zu beachten, damit Kriminelle in den eigenen vier Wänden kein leichtes Spiel haben, während man sich am Reiseziel guten Gewissens erholen möchte:

Facebook, Smartphone, Internet, © Pixabay

Nicht zu viel über den Urlaub sprechen

Natürlich ist die Vorfreude auf die bevorstehende Reise bei den meisten groß und man würde am liebsten die ganze Welt an den Urlaubsplänen teilhaben lassen. Doch genau das führt im Alltag dazu, dass Einbrecher perfekt darüber informiert sind, wann sie freie Bahn haben. Besonders gefährlich sind daher öffentliche Urlaubs-Postings in den sozialen Netzwerken, automatische E-Mail-Abwesenheitsnotizen oder allzu detaillierte Anrufbeantworter-Aufnahmen.

Das gleiche Prinzip gilt auch bei öffentlichen Gesprächen oder direkt am Flughafen: Dort halten Kriminelle in den Abflughallen inzwischen immer öfter Ausschau nach gut sichtbaren Kofferanhängern mit den Adressdaten der Urlauber. Besser: Die Vorfreude nur mit den engsten Freunden teilen und persönliche Daten und Zeitangaben dort vermeiden, wo sie andere einsehen können.

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Verräterischer Briefkasten

Wenn Briefe und Zeitungen bereits vor der Haustür aus dem Briefkasten quellen, ist das für mögliche Einbrecher ein nahezu sicheres Indiz dafür, dass hier die letzten Tage niemand zuhause war.

Denken Sie also wenn möglich daran, einer Person Ihres Vertrauens vor der Abreise den Briefkastenschlüssel zu übergeben, damit die Post auch regelmäßig (am besten sogar täglich) geleert werden kann.

Schuhe, Fußmatte, Fußabtreter, © Pixabay

Auch die Fußmatte hinterlässt Spuren

Vor allem in großen Mehrfamilienhäusern in Städten kann auch der Fußabtreter vor der Wohnungstür bereits einiges darüber aussagen, ob der Bewohner vielleicht gerade verreist ist. Wenn Nachbarn oder der Hausmeister das Treppenhaus durchwischen, lehnen sie die Matte meistens gegen die Tür. Wenn sie dort auch nach mehreren Tagen in dieser Position verbleibt, kann die Einladung für Einbrecher kaum größer sein.

Oder aber die Kriminellen legen gleich selbst Hand an und platzieren die Fußmatte selbst in einer untypischen Stellung um so das Kommen und Gehen der Bewohner auszukundschaften. Der Tipp deshalb: Bereits einige Tage oder Wochen vor dem Urlaub den Fußabtreter in die Wohnung reinholen.

Zeitschaltuhr, © Pixabay

Zeitschaltuhren sind (k)ein Wundermittel

Grundsätzlich ist es weiterhin sinnvoll, wenn dem Einbrecher vorgegaukelt wird, dass die Bewohner seines ausgewählten Ziels doch zuhause sind. In den letzten Jahrenzehnten haben Baumärkte und Sicherheitsdienstleister zu diesem Zweck ein gutes Geschäft mit Zeitschaltuhren gemacht, die je nach Uhrzeit Lichter oder den Fernseher an- und ausschalten oder den Rolladen bewegen (siehe nächster Tipp!).

Verbraucher sollten aber darauf achten, dass diese auch zeitlich komplex programmierbar sind, denn wenn in drei Tagen das Radio immer zur exakt selben Zeit erklingt und wieder verstummt, kann sich auch der Verbrecher denken, dass dahinter kein Mensch, sondern eine Automatik steckt.

Fenster, Scheibe, Jalousie, Regentropfen, © Pixabay

Vor der Abreise Fenster, Türen und Rolladen checken

Eigentlich sollte das selbstverständlich sein, trotzdem sind unverschlossene Fenster und Türen eine der größten Risiken, um im Urlaub zuhause bestohlen zu werden. Gerade wenn der Flug in Kürze geht und die Koffer erst im letzten Moment gepackt wurden, kann in der Hektik gerne schon mal ein geklapptes Fenster vergessen werden. Oder aber die Keller- oder Garagentür ist zwar geschlossen, aber nicht verriegelt. Nehmen Sie sich wenn möglich ein wenig Zeit und gehen Sie noch einmal Zimmer für Zimmer durch.

Immer wieder stellt sich die Frage, was mit dem Rolladen oder Vorhängen passieren sollte. Über Tage dauerhaft geschlossene Jalousien können ebenso verräterisch sein, wie wenn abends in der einzigen Wohnung im Haus durchs Fenster kein Licht zu sehen ist. Wer hier auf Nummer sicher gehen will, kann sich automatische Rolladensteuerungen anschaffen, die mit einer Zeitschaltuhr abends das Fenster schließen und morgens wieder öffnen.

Der Nachbar - Dein Freund und Helfer

Gleich aus mehreren Gründen lohnt es sich für Mieter und Hauseigentümer, einen guten Draht zu seinen Nachbarn aufzubauen. Ein aufmerksamer Blick aus dem Fenster kann im Zweifelsfall den Einbrecher bei der Ausführung seiner Tat hindern. Als wichtige Ausnahme von Tipp Nr. 1 lohnt es sich daher immer, einen Nachbarn des Vertrauens darum zu bitten, während des Urlaubs ein Auge auf die eigenen vier Wände zu werfen.