Kiddo Kat, Sängerin, © Niculai Constantinescu

Hamburgerin wird mit Prince-Cover in S-Bahn zum YouTube-Star

Quasi über Nacht ist aus einer bislang unbekannten Sängerin einer der meistgeklickten Internetstars der letzten Wochen geworden

Die 25-jährige Anna Guder alias Kiddo Kat, so ihr Künstlername, hatte erst kurz davor vom tragischen Tod des Pop-Urgesteins Prince erfahren, als sie nach einer Aftershow-Party mit ihrer Musikerkollegin Heidi Joubert in die S-Bahn in Frankfurt einstieg. Mit der Gitarre in der Hand und einer Cajon-Kistentrommel im Gepäck legen die beiden los, als der Waggon losfährt. Was folgte, war eines der inzwischen meist angesehensten Coverversionen des Prince-Megahits "Kiss".

Über 66 Millionen Menschen haben das Handyvideo des Spontanauftritts inzwischen auf den verschiedenen sozialen Netzwerken angeklickt, rechnet Guder zusammen. Für sie hat sich seitdem das Leben schlagartig verändert. Plattenfirmen sind auf sie aufmerksam geworden, sie erhält pro Tag tausende Anfragen von beeindruckten Fans über Facebook. Auch eine bundesweite Solo-Tour bei einer großen Konzertagentur ist bereits unter Dach und Fach.

Aufregende neue Möglichkeiten - mit zeitlicher Begrenzung

Kiddo Kat gefällt der Trubel um ihre Person bisher ganz gut, sie kann so den Durchbruch schaffen, von dem sie in ihrer Musikkarriere bislang immer nur geträumt hatte. Dass es nicht ewig bergauf gehen wird und gerade Internetphänomene sehr schnell auch wieder abebben ist ihr allerdings auch klar. In einem Interview mit einer Tageszeitung gab sie sich trotzdem optimistisch: "Man muss das Eisen schmieden, solange es heiß ist".