Basel, Fasnacht, Fasnet, © Juri Weiss - Kanton Basel-Stadt

Basler Fasnacht wird 2020 den Klimaschutz und den Brexit aufs Korn nehmen

Allein zum Morgestraich erwarten die Veranstalter wieder tausende Zuschauer in der Innenstadt

Die Fasnacht in Basel will 2020 die Fridays-For-Future-Bewegung und den Klimaschutz zum Thema machen. Das hat das zuständige Fasnachts-Comité am Freitag (14.02.2020) bekannt gegeben. Das offizielle Motto in diesem Jahr: "Heb di fescht".

Anlass ist zum Einen das vergleichsweise gute Abschneiden der Schweizer Grünen und zum Anderen die internationale Debatte um schärfere Umweltschutz-Regeln. Als so genanntes "Sujet" soll das Thema in Form von aufwändig gezeichneten Satire-Motiven auf den traditionellen Laternen der Fasnachtsumzüge landen. Aber auch der Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union soll ein weiterer Schwerpunkt der politischen Fasnacht in Basel werden.

Guggen, Sujets und Cortéges

Den Auftakt macht am 2. März der "Basler Morgestraich", bei dem um Punkt vier Uhr etliche Guggenmusiken, Trommler und Piccolospieler in ihren Kostümen und Masken mit Laternen durch die Straßen der historischen Altstadt marschieren.

Am Montag und Mittwoch erwarten die Organisatoren rund 12.000 kostümierte Fasnachtler für die großen Umzüge, bei denen dann auch die Sujets präsentiert werden. Sie verteilen dabei Zettel an die Passanten, auf denen in Basler Mundart die ausgewählten Themen aufs Korn genommen werden. Von den Wagen werfen sie neben Konfetti und Südßigkeiten oft auch Orangen und Blumen.

Großer Publikumsmagnet ist seit Jahren außerdem das Guggenkonzert am Dienstagabend auf dem Marktplatz, dem Barfüsserplatz und dem Claraplatz. Zu den bewusst ohrenbetäubenden und schrägen Klängen erwarten die Veranstalter auch 2020 wieder tausende Zuhörer vor Ort.

Eine Übersicht über das komplette Programm finden Sie online auf der Webseite des Kantons Basel-Stadt und des Fasnachts Comité. Die Basler Fasnacht dauert genau 72 Stunden und zieht sich damit bis in die Morgenstunden des Donnerstags (04.03.2020). Die Unesco hat die fünfte Jahreszeit in der Schweizer Grenzstadt im Jahr 2017 zum immateriellen Kulturerbe der Menschheit erklärt.

(fw)